KI als Co-Creator – Large Language Models (LLMs) in der Rechtswissenschaft verstehen und anwenden

Logo des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der FAU
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Kurzbeschreibung:

Prof. Dr. Paulina Jo Pesch beschäftigt sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Form von Large Language Models (LLMs) als didaktischem Werkzeug in der juristischen Ausbildung. Sie zeigt, wie LLMs zur Unterstützung von Lehrprozessen eingesetzt werden können, etwa zur Veranschaulichung juristischer Argumentationen oder zur Förderung selbstständiger Analysekompetenzen bei Studierenden. Dabei stehen Fragen der inhaltlichen Verlässlichkeit, der Struktur der von LLMs generierten Informationen sowie der zugrunde liegenden Informationsverarbeitung im Zentrum.

Zielgruppen: Master

Ziele

Ziel des Studiengangs ist die Auseinandersetzung mit Large Language Models (LLMs) und deren Anwendungsmöglichkeiten in der juristischen Praxis. Ein grundlegender Schwerpunkt liegt im Verständnis der technischen Funktionsweise von LLMs; im Vordergrund steht jedoch der praktische Einsatz von KI im Umgang mit Urteilen und juristischen Texten. Durch eigenständiges Erproben sollen die Studierenden die aktuellen Leistungsgrenzen sowie Schwächen dieser Technologien im juristischen Kontext kritisch reflektieren.

Konzepte, Umsetzung, Methoden

Im Rahmen des Studiums erproben die Studierenden unterschiedliche Prompt-Strategien und analysieren die jeweils generierten Ergebnisse. Dabei reflektieren sie, welche Faktoren die Qualität der Antworten beeinflussen, beziehen eigene Erfahrungswerte ein und arbeiten stets im thematischen Rahmen der jeweiligen Lehrveranstaltung. Zum Einsatz kommen unter anderem folgende methodische Ansätze:

– Eingabe vollständiger Aufgabenstellungen der Dozentin zur Analyse der LLM-Antworten

– Modulares Prompting durch Auslagerung einzelner Aufgabenteile und erneutes Testen der Ergebnisse

– Kritische Bewertung der Relevanz und Einsatzmöglichkeiten von KI im juristischen Kontext

Erfahrungen

KI-basierte Tools, wie etwa virtuelle Tutorensysteme, können eine sinnvolle Unterstützung für Studierende darstellen, bei der Konzeption und Strukturierung von Hausarbeiten. Sie ergänzen damit gezielt die durch die Lehrenden vermittelte Methodenkompetenz. Zentral bleibt dabei das Vertrauen in die Selbstlernkompetenz der Studierenden, das durch reflektierten Einsatz von KI gestärkt werden kann.

Gerade für Studierende ohne juristischen Hintergrund bietet KI eine zusätzliche Hilfestellung. Sie kann beim Einstieg in juristische Denkweisen, beim Aufbau wissenschaftlicher Texte oder bei der Klärung einfacher Fachfragen unterstützen, dort, wo andere auf persönliches Fachwissen im eigenen Umfeld zurückgreifen könnten. In diesem Sinne kann der Einsatz von KI auch zur Förderung von Chancengleichheit im Studium beitragen.

Erfolgskriterien

Künstliche Intelligenz, insbesondere in Form von Large Language Models (LLMs), fungiert in diesem Lehrkontext sowohl als praktisches Lernobjekt als auch als unterstützendes Werkzeug im Lernprozess. Voraussetzung für einen breiten und chancengerechten Einsatz ist jedoch die hochschulweite Bereitstellung entsprechender Lizenzen, um allen Studierenden den Zugang zu relevanten KI-Anwendungen zu ermöglichen.

Förderzeitraum

1.04.2024 - 31.03.2026

Fakultäten/Fachbereiche

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Lehrstuhl

Juniorprofessur für Bürgerliches Recht, Recht der Digitalisierung, des Datenschutzes und der Künstlichen Intelligenz

Förderung durch

KIKomp

Lehrveranstaltungen
  • Vorlesung
Zielgruppe
  • Master
Didaktische Aktivitäten
  • betreuen/kommunizieren
  • vermitteln/präsentieren
Digitale Tools
  • KI
Projektverantwortliche

Prof. Dr. Paulina Jo Pesch, Juniorprofessur für Bürgerliches Recht, Recht der Digitalisierung, des Datenschutzes und der Künstlichen Intelligenz

Schlagworte

Chatbot

KI

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