Praktische Kompetenzen von Studierenden fördern – Interaktive Kurse in der (digitalen) Medienethik!

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.

Kurzbeschreibung:

Studierende des Masters Medien-Ethik-Religion lernen in Online-Kursen medienethische Kompetenzen. Die Kurse sind zudem bayernweit über vhb für eine breite Zielgruppe geöffnet.

Zielgruppen: Bachelor und Master

Ausgangssituation

Damit der Fokus in den Präsenzveranstaltungen des Masterstudiengangs „Medien-Ethik-Religion“ stärker auf den medienethischen Diskurs und weniger auf der bloßen Inhaltsvermittlung gelegt werden kann, wurde 2016 beschlossen, über die vhb einen Einführungskurs zur Medienethik anzubieten. Aufgrund des fachübergreifenden Interesses auch von anderen Hochschulen wurde das Angebot kurz darauf um einen weiteren Kurs zu digitalisierungsethischen Fragestellungen ergänzt.

Die Kurse sollen mit interaktivem und niedrigschwelligem Design durch die Themen leiten und asynchon bearbeitbar sein.

Ziele

Die vhb-Kurse nehmen aktuelle medienethische Fragestellungen in den Blick und möchten anhand von Praxisfällen medienethische Urteils- und Handlungskompetenzen stärken. Die digitalen Lernumgebungen bieten hierfür eine optimale Umgebung, da sie es ermöglichen eine Reihe unterschiedlichster interaktiver Medienformate zu integrieren. Auf diese Weise können die konkreten Praxisfälle direkt in der Lernumgebung um Quiz- und Reflexionsaufgaben ergänzt werden und so unterschiedliche Perspektiven auf die Beispiele eröffnen. Außerdem kann so das Erlernte direkt abgefragt werden.

Konzepte, Umsetzung, Methoden

Die Kurse umfassen jeweils mehrere Lernpakete. Diese Lernpakete beziehen sich auf unterschiedliche thematische Schwerpunkte, sind in sich jedoch ähnlich aufgebaut. Nach einem aktivierenden Einstieg, der die Praxisrelevanz des jeweiligen Themas veranschaulicht und sich auf aktuelle Fälle oder das eigene Medienhandeln bezieht, werden die Lernziele der Einheit vorgestellt. Die Kursinhalte werden in einem bunten Medienmix präsentiert, auf die jeweils eine Reihe von Selbstkontrollaufgaben folgt. Die Inhalte werden durch eigens produzierte Videos, Audio-Aufzeichnungen, Texte und interaktive Grafiken vermittelt. Weiteres Informationsmaterial erhalten die Studierenden über die StudOn-Literaturliste und eine kommentierte Link-Liste.

Die Kurse sind in ihrem Aufbau an das Medien-Nutzungsverhalten der Studierenden angepasst. Sie sind also auch über Tablet und Smartphone abrufbar und auch generell im Layout an die Sehgehwohnheiten angeglichen.

Da für die ethische Urteilsfindung der Austausch wichtig ist, werden Umfragen und Pinnwände eingesetzt. In einem der Kurse geben sich die Studierenden auch gegenseitig schriftliches Feedback auf eine Textaufgabe. Die Aufgabe, in der eine medienethische Analyse durchgeführt wird, muss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgegeben werden und wird dann einem Studierenden zum Feedbacken zugespielt.

Die Prüfungsleistung des Medienethik-Kurses ähnelt dieser Aufgabe, wurde also vorher bereits geübt. Es soll eine Potter-Box-Analyse durchgeführt werden, also eine beschreibende Aufgabe für medienethische Abwägungen und Überlegungen. Mit dieser Aufgabe in einem Text- oder Essay-Format im Vergleich zu einer Klausur soll das schriftliche Argumentieren geübt werden. Im Kurs “Ethik der digitalen Kommunikation” wird ein Portfolio als Leistungsnachweis gefordert.

Link zur Kursdemo „Medienethik. Themen & Diskurse“:
https://www.studon.fau.de/crs1953213.html

Link zur Kursdemo „Ethik der digitalen Kommunikation“:
https://www.studon.fau.de/crs2306473.html

Zentrale Serviceangebote und genutzte Unterstützung

  • Allgemeiner StudOn-Support
  • Didaktische Beratung
  • Konzeptionelle Beratung

Erfahrungen

Durch das asynchrone Format, bei dem es nur am Anfang eine Zoom-Einführungsveranstaltung gibt, Es ist wichtig, dass die Kurse durch Tutor:innen aber auch die Verantwortlichen begleitet werden, sodass die Studierenden immer einen Ansprechpartner haben. Der stringente Aufbau der Kurse, bei dem immer klar ist, wo man sich gerade befindet, wurde von den Studierenden positiv bewertet.

Im Vergleich zur herkömmlichen Lehre mit Seminarzeit jede Woche bleibt mehr Zeit für didaktische Überlegungen rund um das Format, weil man sich eben nicht mehr jede Woche mit den Inhalten beschäftigen muss. Gleichzeitig ist aber der Austausch mit den Studierenden deutlich verringert, der dann wiereum fehlen kann.

Erfolgskriterien

Als zentrales Qualitätskriterium der Kurse werden häufig die unterschiedlichen Praxisperspektiven angesehen. Es lohnt sich gerade bei einem interdisziplinären Fach wie der Medienethik verschiedene Expert:innen und Expert:en in die Kursentwicklung mit einzubinden (beispielsweise als Interviewpartner:in in Lehrvideos) um so den Kurs lebendiger zu gestalten und die Relevanz des Themas zu veranschaulichen. Gerade an dieser Stelle bietet die Online-Lehre einen echten Mehrwert gegenüber der Präsenzlehre, da so auch die Arbeitsweise beispielsweise von Redaktionen vor Ort veranschaulicht werden kann. Wichtig ist bei einem solchen Vorgehen ist es, den Zeit- und Arbeitsaufwand für entsprechende Dreharbeiten nicht zu unterschätzen.

Weitere Informationen

Dieses digitale Lehrprojekt wurde 2021 von der Virtuelle Hochschule Bayern in der Kategorie „Mediendidaktik“ ausgezeichnet. [mehr lesen].

Das ILI unterstützte dieses Lehrprojekt bei der mediendidaktischen Konzeption, Umsetzung und Medienproduktion.

Fakultäten/Fachbereiche

Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie und Virtuelle Hochschule Bayern (vhb)

Lehrstuhl

Abteilung für Christliche Publizistik Masterstudiengang Medien-Ethik-Religion

Lehrveranstaltungen
  • Seminar
Zielgruppe
  • Bachelor
  • Master
Didaktische Aktivitäten
  • aktivieren/motivieren
  • organisieren/lenken
  • prüfen/bewerten
  • vermitteln/präsentieren
Digitale Tools
  • Externer Inhalt
  • Glossar
  • Inhaltsseite
  • Lernsequenz
  • Mediacast
  • Test
  • Übung
  • Wiki
Projektverantwortliche

Projektverantwortliche: Prof. Johanna Haberer
Projektbeteiligte: Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen (Uni Eichstätt), Prof. Dr. Alexander Filipović (Uni Wien), Prof. Dr. Christian Schicha (FAU), Prof. Dr. Thomas Zeilinger (FAU), Susanna Endres (FAU), Marion Meyerolbersleben (ILI/FAU)

Zentrale Koordination für digitale Lehre (ILI)

Marion Meyerolbersleben

Schlagworte

Onlinemodul

VHB

Video

Zurück zur Übersicht