Lehr:werkstatt: im Praktikum mit Online-Lernmodulen und E-Portfolios betreuen
Kurzbeschreibung:
Lehramtsstudierende des Realschul- und Gymnasiallehramts werden während ihres Praktikums für eine verbesserte Theorie-Praxis-Verknüpfung durch digitale Lernmodule und E-Portfolios begleitet.
Zielgruppen: Staatsexamen
Ausgangssituation
Lehramtsstudierende des Realschul- und Gymnasiallehramts haben die Möglichkeit, das Alternativpraktikum „Lehr:werkstatt“ zu absolvieren. Hierbei handelt es sich um ein innovatives Tandempraktikum, bei dem der/die Studierende mit seiner/ihrer persönlichen Lehrkraft ein Schuljahr lang Unterricht gestaltet. Das Praktikumsprojekt wird an der FAU seit sieben Jahren durchgeführt und erfreut sich großer Beliebtheit. Das Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (ZfL) begleitet die Studierenden in Form einer Blockveranstaltung von September bis Juli.
Die universitäre Begleitung der Lehr:werkstatt stellt eine Besonderheit an der FAU dar, an der die äquivalenten Regelpraktika (Orientierungs- und pädagogisch-didaktisches Schulpraktikum) derzeit leider ohne eine solche absolviert werden. Damit birgt die Lehr:werkstatt großes Potential, Formen der Praktikumsbegleitung zu pilotieren, zu innovieren und letztendlich in das Lehramtsstudium zu integrieren. Um die Einbindung von digitalen Elementen im Lehr:werkstatt-Seminar sowie in möglichen späteren Praktikumsveranstaltungen zu gewährleisten, wird das Seminar entsprechend nachkonzipiert.
Ziele
Indem sich Präsenzveranstaltungen und Online-Lernmodule abwechseln und ergänzen, sollen die Studierenden von der zeitlichen und örtlichen Gebundenheit in der ohnehin sehr zeitintensiven Praktikumsphase entlastet werden und gleichzeitig von Seiten der Universität eine elaborierte Begleitung ihrer Praktikumszeit erhalten.
Zudem wird eine größere Eigenständigkeit in der Arbeitsweise der Studierenden während der Praktikumsphase angestrebt. Das vorrangige Ziel besteht dabei in der Anbahnung und im Ausbau der Reflexionskompetenz der Lehramtsstudierenden, die sich ihrer Berufswahl und ihrer Rolle als Lehrer/innenpersönlichkeit bewusstwerden sollen. Digitale Elemente wie die Lernmodule und das E-Portfolio unterstützen sie dabei maßgeblich.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Das Begleitkonzept beruht auf der Maxime der Wissenschaft-Praxis-Verknüpfung. Wo es sich anbietet, wird die universitäre Lernumgebung verlassen und die Veranstaltung an innovativen Bildungsstätten durchgeführt. Die Wissenschaft-Praxis-Veranstaltungen wird durch E-Lernmodule, bestehend sowohl aus Elementen theoretischen Inputs als auch aktivierenden Arbeitseinheiten bis hin zu interaktiven Elementen unter den Teilnehmenden, begleitet. Zudem wurde ein interaktives Online-Handbuch entwickelt, das Lehramtsstudierende und Lehrkräfte während ihres gemeinsamen Praktikumsjahres unterstützen soll. Elemente wie ein Wiki, ein Forum, eine Bibliothek, terminliche Reminder, eine FAQ-Sektion uvm. sind Teil dieser Begleitmaßnahme. Parallel dazu entsteht ein digitales Projekt-Handbuch für die Koordinierenden an den beteiligten Universitäten, mithilfe dessen das Projektmanagement innerhalb des Praktikums vereinfacht und dessen hohe Qualität nachhaltig gesichert werden kann.
Neben diesen beiden Angeboten wird mit dem E-Portfolio gearbeitet, das die Studierenden zur Reflexion ihrer Erfahrungen in der Schule und ihrer persönlichen Entwicklungen angeregt. Künftig wird das Portfolio noch stärker als Instrument der Praxis-Theorie-Verknüpfung dienen, um praktische Erfahrungen rückeinzubetten.
Zentrale Serviceangebote und genutzte Unterstützung
- Didaktische Beratung
- Finanzmittel für Hilfskräfte
- Konzeptionelle Beratung
- StudOn-Sprechstunde
Weitere Informationen
Bei der Lehr:werkstatt handelt es sich um ein standortübergreifendes Projekt an fünf Universitäten in Bayern und Baden-Württemberg, dessen Gesamtkoordination in den Händen des ZfL der FAU liegt. Innerhalb dieses Netzwerks möchte die Lehr:werkstatt an der FAU eine Vorreiterrolle einnehmen, indem die Lehrerbildung auf gleich zwei Ebenen und mithilfe von Digitalisierung an Qualität gewinnt.
Förderzeitraum
April 2018 - März 2021