Flipped Classroom – Grundlagen der Wundheilung werden mit Lernmodulen vermittelt (NewNormal/INKULT)
Kurzbeschreibung:
Medizinstudierende erwerben im Flipped Classroom die Grundlagen der Wundversorgung. Die Theorie wird dabei online über Lernmodule vermittelt, sodass in Präsenz mehr Zeit für die praktische Anwendung ist.
Zielgruppen:
Ausgangssituation
Das Flipped Classroom Konzept lagert die theoretischen Grundlagen auf die asynchrone Selbstlernphase aus. Dadurch wird in den Präsenzsitzungen mehr Zeit für praktische Übungen geschaffen.
Ziele
Durch das neue Konzept werden theoretische Inhalte über StudOn-Module vermittelt (Dokumentation, Anamnese, Diagnostik, Hygiene, Lokaltherapie) und können im praktischen Anteil des Kurses zunächst interaktiv diskutiert und dann direkt angewandt werden. Die Studierenden sollen beim Lernen aktiviert werden und konkret praktische Anwendungen mitnehmen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Vermittlung von Theorie.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Die Studierenden haben Zugriff auf StudOn-Module für ihre selbständige Lernphase.
Fragen können sie über Foren stellen. Der Kurs startet mit einem Präsenztermin, gefolgt von einer selbständigen Lernphase. Der Inhalt der Selbstlernphase wird schrittweise freigeschaltet, um die Studierenden nicht zu überfordern. Die Online-Lernmodule enthalten verschiedene Medienelemente wie Quizzes, H5P-Elemente und interaktive Lernvideos. Im Rahmen der Konzeptionsphase wurde vorab der Durchführung gezielt geplant, welche Inhalte in der Präsenzphase praktisch geübt werden können. In den Präsenzterminen werden auch Bilder und Inhalte aus den Online-Modulen verwendet, um die beiden Phasen optimal miteinander zu verzahnen. Die Studierenden arbeiten in kleinen Gruppen von etwa 4 Personen zusammen. Es gibt eine Gruppenarbeit, die zu Beginn des Semesters festgelegt wurde und Teil der Prüfungsleistung ist.
Zentrale Serviceangebote und genutzte Unterstützung
- Didaktische Beratung
- Konzeptionelle Beratung
- Technische Beratung
Erfahrungen
Insgesamt berichten die Beteiligten positive Erfahrungen mit dem Flipped Classroom Konzept. Wichtig ist es, Elemente aus der letzten Präsenzsitzung oder aus der asynchronen Selbstlernphase jeweils wiederaufzugreifen, um die verschiedenen Termine und Zeiträume gut miteinander zu verknüpfen. Es wird bei den Präsenzterminen mehr Zeit für die einzelnen praktischen Umsetzungen benötigt, als ursprünglich gedacht. Das angebotene Forum wird vor allem für technische Fragen genutzt, inhaltliche Fragen ergeben sich eher in der Präsenzphase. In der asynchronen Selbstlernphase haben sich kurze „Lernhäppchen“ als besonders effektiv erwiesen, wie zum Beispiel kurze Lernvideos anstelle langer Vorlesungsaufzeichnungen. Die Verwendung interaktiver Elemente zur Einbindung der Studierenden wurde sehr positiv von den Lernenden aufgenommen.
Erfolgskriterien
Der Grundsatz „Weniger ist mehr“ gilt sowohl für die Präsenzveranstaltungen als auch für die Online-Selbstlernphasen, um die Studierenden nicht mit einer großen Fülle an Informationen zu überlasten. Eine sorgfältige Planung der Lerninhalte von Anfang an ist von großer Bedeutung.
Es ist entscheidend, eine enge Verknüpfung zwischen Präsenz und Online zu schaffen, um den Erfolg des Flipped Classroom Konzepts gewährleisten zu können.
Weitere Informationen
Dieses Lehrprojekt wurde im Rahmen von INKULT/NewNormal gefördert. Damit wird die Verschränkung von analoger und digitaler Lehre mit Flipped Classroom-Konzepten gefördert. [hier klicken]
Förderzeitraum
NewNormal | INKULT Wintersemester 2022/23