[DiL] „KI trifft Campus“ – Ein Rückblick auf die FAU Woche der Lehre 2024

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Unter dem Motto „KI trifft Campus: Chancen, Herausforderungen und Visionen für die Lehre von morgen“ widmete sich die Woche der Lehre an der FAU vom 21. Oktober – 25. Oktober 2024 dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung. Organisiert vom Institut für Lern-Innovation (ILI) und dem Fortbildungszentrum Hochschullehre (FBZHL) bot das Programm vielfältige Themeneinblicke in Form von Vorträgen, Workshops und Praxisbeispielen, die aufzeigten, wie KI die Lehre, das Lernen, die Forschung an den Hochschulen verändert.

Für alle Interessierten stehen Materialien der Workshops, Vorträge und Diskussionen im StudOn-Kurs bereit. Die Aufzeichnungen der Vorträge vom Donnerstag und Freitag finden Sie in der Video-Playlist.

Einblicke ins Programm

Montag

Am Montag eröffnete Prof. Dr. Natalie Kiesler die Veranstaltung mit einer praxisnahen Keynote zur Rolle Generativer KI in der Hochschullehre. Sie demonstrierte anschaulich, wie KI die Erstellung von Lehrmaterialien, das individuelle Feedback sowie die Unterstützung der Studierenden im Selbststudium effizienter gestalten kann. Gleichzeitig machte sie auf wichtige Herausforderungen aufmerksam: Ergebnisse der KI müssen auf Aktualität, Kohärenz und mögliche Vorurteile überprüft werden. Prof. Dr. Andrea Bréard, Vizepräsidentin Education, veranschaulichte in ihrem Grußwort die Unterschiede bei der Erstellung von Lehrmaterialien mit und ohne KI-Einsatz, und Prof. Dr. Svenja Bedenlier moderierte die Diskussion. Im Anschluss bot sich in der Orangerie eine hervorragende Gelegenheit zum Austausch über die Eindrücke der Veranstaltung.

Dienstag

Am Dienstag fand ein Online-Workshop unter der Leitung von Anna-Katharina Scholz (FBZHL) statt. Der Workshop „Designing Meaningful Assignments in the Age of AI“ vermittelte den 12 Teilnehmenden Konzepte zur Erstellung von Prüfungsaufgaben, die nicht allein durch KI-Tools gelöst werden können. Dabei entwickelten die Teilnehmenden konkrete Ideen, wie Prüfungsformate mit KI-Unterstützung sinnvoll gestaltet werden können.

Mittwoch

Am Mittwoch trafen sich etwa 20 Teilnehmende zu einem intensiven Präsenz-Workshopnachmittag am Institut für Lern-Innovation (ILI), um praxisnah die Einsatzmöglichkeiten generativer KI in der Hochschullehre zu erforschen. Die Teilnehmenden probierten anhand praktischer Übungen aus, wie KI-gestützte Werkzeuge die Lehrplanung und Lernmedienproduktion bereichern können.

Im Workshop von Sónia Hetzner (ILI) wurden die Teilnehmenden in die Anwendung von KI-Tools für die Planung von Lehrveranstaltungen eingeführt. Die Teilnehmenden bekamen einen Eindruck, wie generative KI dabei unterstützen kann, Lernziele zu definieren, Aktivitäten zu gestalten und Materialien effizient zu erstellen. Durch praktische Übungsbeispiele hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, verschiedene KI-Tools auszuprobieren und die gewonnenen Ergebnisse sowie deren Chancen und Grenzen im Anschluss zu reflektieren.

Im Workshop von Markus Tischner (ILI) konnten sich die Teilnehmenden inspirieren lassen, wie KI die Produktion audiovisueller Lernmedien unterstützen kann. Anhand anschaulicher Praxisbeispiele wurde deutlich, wie KI-Tools zur Generierung von Bildern, Videoclips und Audiodateien eingesetzt werden können. Die Produktion von Lernmedien kann dadurch erheblich vereinfacht und die Qualität gesteigert werden. Zudem erfuhren die Teilnehmenden, wie KI den Workflow optimieren kann, bspw. durch automatische Transkriptionen und Untertitel, sowie durch die Option, bestehende Materialien mithilfe von KI zu verbessern und anzureichern.

Im Rahmen einer Diskussionsrunde (Moderation: Claudia Schmidt, ILI) regten interaktive Reflexionsfragen die Teilnehmenden dazu an, eigenen Erfahrungen, Unterstützungsbedarf und konkrete Herausforderungen rund um den KI-Einsatz in der eigenen Lehre zu adressieren und diskutieren. Weiter im Fokus standen mit Fragen nach rechtlichen Rahmenbedingungen (u.a. Datenschutz und Urheberrecht), Kostenfragen und Aspekten rund um den KI-Einsatz in Prüfungen zahlreiche Anregungen für eine FAU-Policy zum Thema KI-Einsatz in der Lehre.

Donnerstag

Am Donnerstag fand die Online-Session unter dem Titel „Shaping AI Policy in Higher Education – Insights and Updates from FAU and Beyond“ mit 44 Teilnehmenden statt. Juliana E. Raffaghelli, PhD, von der Universität Padua, hielt einen impulsreichen Vortrag über den verantwortungsvollen und sinnvollen Einsatz von KI in der Hochschulbildung. Im Anschluss präsentierte Dr. Tanja Tillmanns (ILI) die Ergebnisse einer Literaturstudie aus dem Projekt „TaLAI“, die wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand der generativen KI in der Hochschullehre bietet und Empfehlungen für zukünftige politische Entscheidungen formuliert. Die Vorträge wurden aufgezeichnet und sind in der Video-Playlist (Link siehe oben) enthalten.

Freitag

Den Abschluss der Woche bildete am Freitag die mit knapp 50 Teilnehmenden gut besuchte Online-Session „KI-Praxisbeispiele“, in der FAU-Dozierende ihre Lehransätze und Projekte vorstellten. Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden, wie sie KI in ihrer eigenen Lehre nutzen möchten und welche Erwartungen sie an eine zukünftige FAU-Policy zum KI-Einsatz haben.

Wir danken allen Referierenden und Gästen für ihr Interesse und ihre engagierten Beiträge! Die Woche hat spannende Impulse gesetzt, und wir sind gespannt auf die künftige Entwicklung von KI in der Hochschullehre. Details und Material zu den Vorträgen am Freitag finden sie in unserem Rückblick auf die KI-Praxisbeispiele an der FAU.

Weitere Informationen und Impressionen

Weitere Veranstaltungen und Seminare zum Thema KI in der digitalen Hochschullehre finden Sie auf unserer Informationsseite zum Thema Künstliche Intelligenz in der Lehre – schauen Sie gerne vorbei!

Prof. Dr. Andrea Bréard, Vizepräsidentin Education, veranschaulichte in ihrem Grußwort die Unterschiede bei der Erstellung von Lehrmaterialien mit und ohne KI-Einsatz
Prof. Dr. Andrea Bréard, Vizepräsidentin Education, veranschaulichte in ihrem Grußwort am Montag in der Orangerie in Erlangen die Unterschiede bei der Erstellung von Lehrmaterialien mit und ohne KI-Einsatz.