Flipped Classroom – Lehrvideos zur Stoffvermittlung (NewNormal/INKULT)
Kurzbeschreibung:
Studierende der Erziehungswissenschaften setzen sich im Flipped Classroom-Konzept mit der digitalen Bildungsplattform „eTwinning“ auseinander. Dabei kommen unter anderem Lehrvideos zum Einsatz.
Ausgangssituation
Im Projekt werden reine Präsenzseminare auf Flipped Classroom mit wechselnden Online- und Präsenzphasen umgestellt. In diesem Flipped Classroom wird dann der Umgang mit einer neuen, internationalen Bildungsplattform (eTwinning) gelehrt, das zuvor bereits versuchsweise behandelt wurde.
Die Studierenden lernen den Umgang mit der Bildungsplattform durch Lernvideos, Kleingruppenarbeit und gegenseitigem Vorstellen der Projekte. Das Vorstellen der Lernplattform soll aus dem Seminar ausgelagert werden, sodass die Studierenden mehr Zeit für die eigentliche Auseinandersetzung mit der Plattform haben. Zudem werden durch das Konzept die während der Corona-Zeit erworbenen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Tools genutzt.
Ziele
Inhaltliches Ziel ist die Vorbereitung von Studierenden auf das pädagogische Handeln in virtuellen Lernumgebungen und die schulische internationale Bildungsarbeit über virtuelle Lernumgebungen. Das Flipped Classroom-Konzept bietet den Studierenden den Vorteil, in der Auseinandersetzung mit der neuen Lernumgebung in ihrem eigenen Tempo vorgehen zu können. Dadurch wird in den Präsenzsitzungen mehr Zeit geschaffen, Fragen zu stellen oder Feedback zu geben.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
In der Vorbereitungsphase werden den Studierenden online Lernvideos zur Verfügung gestellt, mit Hilfe derer sie sich mit der Lernplattform, die im Fokus des Seminars stand, auseinandersetzen können. Daneben stehen schriftliche Leitfäden und Foren zur Unterstützung bereit. Zur Orientierung stehen Projekt-Kits von vorangegangenen Arbeiten als Best-Practice-Beispiele zur Verfügung. Um die Daten zugänglich zu machen, werden StudOn, aber auch direkt die Lernplattform eTwining (die ja soz. Forschungsobjekt des Seminars ist) genutzt.
In der Präsenzphase werden die Studierenden an das konkrete Thema herangeführt. Es findet aber auch ein konkreter Austausch mit den Studierenden statt: Sie können Fragen stellen und konkretes Feedback zum Seminar und dem Gelernten geben.
Die Studierenden können sich in der Selbstlernphase in ihrem eigenen Tempo mit der Plattform auseinandersetzen.
In einer späteren Phase des Seminars stellen die Studierenden aus unterschiedlichen Seminargruppen gegenseitig ihre Projekte vor. Der Leistungsnachweis erfolgt über eine Hausarbeit.
Erfahrungen
Die Arbeit in Projektgruppen kommt sehr gut an. Die Studierenden können darin ihr gelerntes Wissen direkt in der Seminarumgebung nutzen. Die Studierenden stellen aber Fragen lieber in den Präsenzsitzungen als über Foren. Hier wäre eine stärkere Verzahnung, mit mehr festen Zeiten an denen Fragen beantwortet werden können, hilfreich.
Wichtig wäre es hier auch, zusätzlich zu den Lernvideos auch in den Präsenzsitzung Zeit zum Erklären einzuplanen. Die gezielte Interaktion mit den Studierenden in der Präsenzsitzung hat dabei sehr gut funktioniert. Die Interaktion mit den anderen Seminargruppen hat sich eher langsamer gestaltet. Hier sind die Studierenden, wenn es viele unbekannte Kommiliton:innen gibt, eher zurückhaltend.
Das Flipped Classroom-Konzept sollte sehr gut durchdacht werden, um mögliche Probleme oder Lücken frühzeitig zu erkennen.
Erfolgskriterien
Es ist sinnvoll, die Selbstlernphase konkret mit den Studierenden zu reflektieren und auch nachzuhaken, ob die Informationen aus Lernvideos aufgenommen wurden. So kann die Selbstlernphase besser mit der Präsenz verzahnt werden. Hier ist es gut, frühzeitig das Feedback der Studierenden einzuholen, um sich als Dozierender gut auf die noch zu besprechenden Punkte vorbereiten zu können. Die Materialien für die Selbstlernphase sollten eher einfach verständlich sein.
Weitere Informationen
Dieses Lehrprojekt wurde im Rahmen von INKULT/NewNormal gefördert. Damit wird die Verschränkung von analoger und digitaler Lehre mit Flipped Classroom-Konzepten gefördert.
Weitere Informationen zu INKULT NewNormal
Förderzeitraum
NewNormal | INKULT Wintersemester 2022/23