Blended Learning – Grundlagenwissen anhand von umgewandelten Aufzeichnungen via Online-Kurs vermitteln und prüfen

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Kurzbeschreibung:

Die Pflichtvorlesung für Lehramtsstudierende „Modul 2 – Pädagogische Anthropologie und Sozialisationstheorien“ wird in eine Blended-Learning Veranstaltung mit Online Lernmodulen, interaktiven Online Videos, Selbsttests, Probeklausur und einer abschließende E-Prüfung umgewandelt.

Zielgruppen: Staatsexamen

Ausgangssituation

Die Vorlesung ist eine Pflichtvorlesung für Lehramtsstudierende für Grund-, Mittel- und Realschule. Dies betrifft ca. 400 Studierende pro Semester. Da Herr Prof. Dr. Kammerl im SoSe 2018 ein Forschungssemester hatte, die Vorlesung aber weiter stattfinden musste, bot sich die Umstellung auf ein Blended-Learning Format an. Die Umarbeitung der Präsenzvorlesungen begann im WiSe 2017/18, wurde im Folgesemester fortgesetzt und im Wintersemester 2018/19 beendet.

Ziele

Neueste Studien haben gezeigt, dass Lehramtsstudierende im Studium, aber vor allem auch später im eigenen Unterricht wenig Gebrauch von digitalen Medien machen (Schmid et al., 2016). Durch die Umstellung lernen die Studierenden den Umgang mit digitalen Medien (StudOn, Ilias, etc.), mögliche Einsatzszenarien und Beispiele für interaktive virtuelle Übungen kennen. Dies fördert die Medienkompetenz bereits im Studium und bereitet auf einen Einsatz digitaler Medien nach dem Studium vor. Ursprünglich war das Ziel jede zweite Sitzung online in einem StudOn-Kurs anzubieten und diese Sitzungen mit Texten, Bildern, Audiodateien, Videos und interaktiven Videos informativ und spannend zu gestalten. Ein Testlauf verlief so erfolgreich, dass die Studierenden um weitere Online-Sitzungen baten. Daher wurde beschlossen, alle Präsenzvorlesungen (mit Ausnahme der Auftaktveranstaltung) in eine Online-Sitzung umzuwandeln, um so die Möglichkeit zu bieten die Termine nach Bedarf „mischen“ zu können.

Konzepte, Umsetzung, Methoden

Das RRZE in Erlangen hatte bereits im Wintersemester 2017/18 die Sitzungen 02 bis 12 aufgezeichnet. Bis zum Sommersemester 2018 waren sechs Vorlesungen vollständig in Online-Module umgewandelt. Im Laufe des WiSe 2018/19 wurden die restlichen Sitzungen entsprechend bearbeitet und in StudOn eingefügt. Jede Sitzung weißt den kompletten Inhalt der Präsenzvorlesung auf, da die Vorlesungsaufzeichnungen transkribiert wurden und dieser Text übernommen wurde. Ein Teil des Textes wurde durch ca. 5-7 interaktive Videos je Sitzung und Audioaufzeichnungen ersetzt. Zusätzlich können Studierende auch die komplette Vorlesung über eine Verlinkung zum Video-Portal der FAU ansehen. Den Studierenden stehen nun 11 Online-Sitzungen zur Verfügung (die erste Sitzung soll immer in Präsenz stattfinden). Zusätzlich gibt es eine komplette Anleitung zur Bearbeitung, eine Literatur- und Bildliste, zwei Probe-Tests und eine Probeklausur, Foren für jede Sitzung und eine Abschlussevaluation.

Zentrale Serviceangebote und genutzte Unterstützung

  • Didaktische Beratung
  • Finanzmittel für Hilfskräfte
  • Konzeptionelle Beratung
  • StudOn-Sprechstunde
  • Video- bzw. Ton-Aufnahmen

Erfahrungen

Die Vorlesung lief in dieser Form zum zweiten Mal, mit dem Unterschied, dass Prof. Dr. Kammerl kein Forschungssemester hatte und somit alle Präsenzveranstaltungen selbst halten konnte. Daher war ein Kritikpunkt zum vorherigen Semester, nämlich die Übernahme einiger Veranstaltungen durch Promovenden, von vorneherein ausgeschaltet. Dieses Semester fand deshalb auch kein begleitendes Tutorium statt, allerdings achtete das Team auf Beiträge im Forum, die schnellstmöglichst beantwortet wurden.
Ideal hat sich erwiesen, dass schon zu Beginn diverse Module fertiggestellt waren, da somit eine Mischung „nach Wunsch“ möglich war.

Insgesamt waren die Studierenden zufrieden, es gab aber Anmerkungen, dass die einzelnen Sitzungen in ihrer Größe und Bearbeitbarkeit immer noch variierten. Außerdem wurde, wie bereits im Vorsemester, ein Mehrwert eher zum Ende des Semesters erkannt, da die Prüfungsvorbereitung u.a. durch die Bereitstellung von Tests und einer Probeklausur online unterstützt wurde. Besonders der Einsatz der interaktiven Videos wurde positiv bewertet.

Erfolgskriterien

Wenn Sie einen Online-Kurs erstellen möchten, sollten Sie den anfänglichen Erstellungsaufwand nicht unterschätzen. Es lohnt, sich zu erkundigen, ob dieser auf das Lehrdeputat angerechnet werden kann. Holen Sie sich Hilfe und nutzen Sie die vielfältigen Beratungs-, Schulungs- und Supportangebote durch die E-Learning Koordination, das Institut für Lern-Innovation und das StudOn-Team.

Nach einer Einweisung können Hilfskräfte weitgehend eigenständig Texte einbinden, Videos bearbeiten und Tests erstellen und damit Dozierende unterstützen.

Weitere Informationen

Das Projekt wurde im Rahmen des Tag der Lehre 2019: „Teaching in Motion – Digitale Lehre bewegt“ vorgestellt. (PDF)

Förderzeitraum

Oktober 2017 - März 2019

Fakultäten/Fachbereiche

Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie

Lehrstuhl

Prof. Dr. Kammerl, Dr. Iris Wunder, Institut für Erziehungswissenschaft, Lehrstuhl für Pädagogik mit Schwerpunkt Medienpädagogik,

Lehrveranstaltungen
  • Labor
  • Praktikum
  • Seminar
Zielgruppe
  • Staatsexamen
Didaktische Aktivitäten
  • vermitteln/präsentieren
Digitale Tools
  • Interaktives Video
  • Lernmodul
  • Mediacast
  • Test
Projektverantwortliche

Prof. Dr. Kammerl, Dr. Iris Wunder

Zentrale Koordination für digitale Lehre (ILI)

Stefanie Gerl

Dezentrale E-Learning-Koordination

Dr. Iris Wunder

Freigabe

Creative Commons BY-NC-ND 2.0 DE

Schlagworte

Ergänzung zu Präsenzveranstaltung

Interaktive Videos

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